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Die Überleitung einer CAD-Konstruktion in eine erfolgreiche Serienfertigung ist eine große Herausforderung für unerfahrene Unternehmen in diesem Bereich. In den letzten Phasen der Produktentwicklung besteht generell ein hohes finanzielles Risiko, welches jedoch mit dem geeigneten Partner stark reduziert werden kann.

Um die Sicherheit zu erlangen, sollten vorab schon wichtige Punkte abgeklärt werden. Dieser Leitfaden soll Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Produkte helfen.

1) Kompetenzvermittlung anhand Referenzprojekte:

Zuerst stellt sich die Frage: “Was suche ich eigentlich?”

  • Generalunternehmer für Produktentwicklung “One-Stop-Shop”
  • Fertigungspartner, der einzelne Komponenten herstellen soll
  • Fertigungspartner, der Oberflächenbehandlung anbietet
  • Montagefirma, die mein Produkt sachgerecht assembliert und verpackt

Vertrauen zum potentiellen Partner kann gewonnen werden durch A) Referenzprodukte und B) Referenzfirmen.

A) Referenzprodukte:

Wenn Sie Ihr Produkt mit anderen Produkten vergleichen, wird deutlich, wo Ähnlichkeiten in Funktion, Form und Material bestehen.

Das Produktportfolio eines Fertigungsbetriebs gibt Auskunft, in welchem Bereich dessen Stärken liegen. Wurden schon Projekte mit vergleichbarer Komplexität oder ähnlichen technischen Komponenten umgesetzt? Sind Schnittmengen vorhanden, kann das von großem Vorteil sein.

B) Referenzfirmen:

Welche Produkte hat das Unternehmen bereits schon auf den Markt gebracht? Sind die verarbeiteten Materialien auch in Ihrer gewünschten Qualität? Wenn Sie von den Referenzen überzeugt sind, wird auch das Vertrauen größer. Im Idealfall wurden erfolgreiche Projekte mit weltweit bekannten OEMs wie Porsche, BMW, Swarovski usw. umgesetzt.

Ein praktischer Tipp: Wir nehmen als Beispiel eine Taschenlampe – die “Umsetzung einer Gesamtbaugruppe inklusive aller Zulassungsprozesse einer Taschenlampe”. Für ein Fertigungsunternehmen der Branche Consumer Electronics (= elektronische Konsumprodukte) ist die Umsetzung Ihrer Taschenlampe keine allzu große Herausforderung. Die Fachkompetenzen liegen innerhalb des Arbeitsfeldes. Dadurch ist die Sicherheit für eine erfolgreiche Umsetzung gegeben.

2) Produktionskapazität = Zeitnahe Umsetzung:

Weiters muss eine Reihe von potentiellen Unternehmen kontaktiert werden. Diese werden auf Anfrage Bescheid geben können, ob es eine Übereinstimmung mit Ihren zeitlichen Vorstellungen gibt.

Ein seriöser Fertigungspartner wird Ihnen im Anschluss genau sagen, wann mit Ihrer Anfrage begonnen werden kann.

Folgende Punkte sollten Sie sich von der Fertigungsfirma beantworten lassen:

  • Ist die Produktionskapazität ausreichend?
  • Ist das Fertigungs-Unternehmen in der Lage, eine Skalierung durchzuführen bzw. sind sie gewollt, mögliche Fertigungskapazitäten bei Bedarf zu erweitern?
  • Welche Marken bzw. Namhafte Firmen vertrauen der Fertigungsfirma bereits?
  • Gibt es eine Produkthaftpflichtversicherung, welche im Schadensfall entsprechend aufkommen kann?
  • Welche Materialien kann die Firma konkret verarbeiten?
  • Welche Firmensprache wird in der Firma gesprochen? – Bei möglichen Sprachbarrieren können leichter Missverständnisse auftreten
  • Wie wird mit Reklamationen umgegangen?
  • Wie flexibel kann der Fertigungspartner auf Änderungen reagieren?

Die Produktionskapazität und die Flexibilität hat direkte Auswirkung auf Ihre Time-to-Market.

3) Lieferantenaudits durchführen:

Kunden wollen ihre Produkte in hoher Qualität zu einem möglichst niedrigen Preis erhalten. Wollen Sie sichergehen, dass Sie die richtige Fertigungsfirma gefunden haben – dann können Lieferantenaudits hilfreich sein.

Warum Audits?

Es gibt Auskunft über firmeninterne Prozesse und zeugt von der Verlässlichkeit eines Fertigungsbetriebs.

Diese Punkte sind zu beachten:

  • Reklamationsmanagement
  • Versionsstände – Änderungsmanagement
  • Datenablage
  • Kennzeichnung fehlerhafter Waren
  • Arbeitssicherheit
  • Fehlermeldung im Arbeitsprozess
  • Materialkreisläufe
  • usw.