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Produktdesigner kommunizieren tagtäglich ihre Ideen mit Zeichnungen (engl. Sketch). Zum Visualisieren der Gedanken wird meist nur Papier und Stift benötigt, doch was macht eine gute Produktdesign Skizze wirklich aus?

Das Ziel dabei ist eine verständliche Darstellung eines Objekts oder einer Funktion. Der künstlerische Aspekt der Zeichnung bleibt dabei zweitrangig, trotzdem lässt sich die Qualität eines geübten Zeichners schnell erkennen.

Diese Praktischen Tricks sollen zeigen, was eine gute Produktdesign Skizze ausmacht und wie sie Ihnen schneller gelingt.

1) Der sichere Strich:

Mit etwas Übung, dem richtigen Material und einigen Tricks zur Technik wird Ihnen eine professionelle Skizze gelingen. Dabei geht es in erster Linie mit dem Umgang vom Material – in weiterer Folge das richtige Formverständnis.

Folgende Punkte machen einen sicheren Strich aus:

  • Durchgezogene Linie
  • Liniendynamik (=Lineweight)
  • Schraffur-Stil

Praktischer Tipp: Die Geschwindigkeit mit der die Linie am Blatt gezogen gibt Auskunft über die Sicherheit. Schnelle gezeichnete Linien sehen tendenziell dynamisch und sicherer aus als langsam gezeichnete Striche.

Blog_Linienqualität

Beispielbild: Strichqualität

2) Die Stil- & Farbwahl:

Eine gute Produktdesign Skizze lebt von ihrer klaren Kommunikation und Schlichtheit. Die enthaltenen Informationen müssen auf das nötigste reduziert werden um beim Empfänger anzukommen. Außerdem ist es bei einer Vielzahl an Skizzen ratsam, auf dekorative Elemente zu verzichten. Mit einer bis maximal drei Farben kommen die meisten Produktdesign Skizzen aus. Überladen wird eine Zeichnung schnell, daher: weniger ist mehr.

Der Darstellungsstil einer Skizze sollte beibehalten werden, damit sich das Auge des Betrachters besser orientieren kann. Wird beispielsweise ein Schatten mit dezenten Parallelstrichen schraffiert, ist dieser Stil beizubehalten.

Blog_Cube

Beispielbild: Skizzenstil – Würfel schraffiert

3) Unterschiedliche Perspektiven wählen:

Der Betrachter muss die komplette Form des skizzierten Objekts verstehen können. Während in der echten Welt das Produkt von allen Seiten betrachtet werden kann, muss am Blatt Papier jede Perspektive korrekt dargestellt sein. Diese Zeichenansichten helfen zum besseren Formverständnis:

  • orthogonale Skizzen (Bsp. Front, Top und Seite)
  • perspektivische Skizzen

Praktischer Tipp: Zeigen Sie das Produkt aus Perspektiven, so wie es in der alltäglichen Verwendung zu sehen ist. Somit ist der erste Eindruck der Zeichnung glaubhaft.

Blog_Isometrische Skizze

Beispielbild: orthogonale Skizzen

Blog_Perspektiven

Beispielbild: perspektivische Skizzen

4) Die Oberfläche: Licht & Schatten

Licht und Schatten werden bei Produktdesignskizzen häufig vernachlässigt. Doch genau die Information, wie das Licht auf ein Objekt trifft, gibt dem Betrachter wichtige Auskunft über die Geometrie.

Zusammenfassung:

Die Skizze ist ein Kommunikationsmittel – sie soll Gedanken klar vermitteln.

Was die Skizze nicht sein muss – das fotorealistisches Abbild des Produkts! Vielmehr geht es darum, Form und Funktion eines Objekts effizient zu zeigen. Eine gute Produktdesign Skizze ist schnell gezeichnet und enthält gerade so viel Informationen, dass der Betrachter sofort erkennen kann, worum es geht. Saubere Striche, also durchgezogene konstante Linien sind Grundvoraussetzung für eine gute Produktskizze. Der Stil einer Skizze soll einheitlich sein und die Form von unterschiedlichen Ansichten dargestellt werden. Wenn mehr als Form und Funktion gezeigt werden können, helfen Materialien zum besseren Verständnis. Licht und Schatten setzen das Produkt in Szene und geben der Skizze einen professionellen Look.